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Thema: PSYCHOPATH So Jun 19 2016, 12:13
Meow~
Ich schreibe seit einer Woche höchstens an der Geschichte und bin immer noch dabei, das bereits geschriebene zu verbessern und auch weiter zu schreiben. Es sind manchmal 'Rechtschreibfehler' drin, weil meine Korrektur meint, ein Eigenleben führen zu müssen. Also es macht zum Beispiel gerne aus fing ging und dann ergibt der Satz kein sinn mehr. c:
Viel Spaß. :3 Ich versuche es immer auf dem neusten Stand zu halten. c:
BEKANNTSCHAFT (1):
Ich öffnete meine Augen. Wo war ich? Alles war von der Dunkelheit verschlungen worden, sodass ich nicht mal meine Hand sehen konnte. Ich versuchte aufzustehen und kam zitternd auf die Beine. Langsam tastete ich mich über den Boden bis ich eine Wand fand und mich gerade hinstellte. Alles schien aus Stein zu bestehen und ich spürte die Kälte an meinen Händen. Ich hörte leise Schritte außerhalb des Raumes und versuchte vergebens zu schreien. Ein Schlüssel wurde in ein Schloss gesteckt und öffnete die Tür mit einem lauten knatschen. Endlich fiel Licht in die Dunkelheit und ich konnte in dem Schein einen klein gewachsenen Mann mir Zylinder erkennen. Ich versuchte zu sprechen, jedoch kam kein Ton raus. Mein Hals fühlte sich trocken an als hätte ich seit Tagen nichts getrunken. Der Mann sah mich an und nickte "Folgen sie mir." Er drehte sich um und lief eine schmale Wendeltreppe hinauf. Ich folgte ihm langsam und musste mich an den Wänden hoch hieven um nicht umzufallen. Nach 5 Minuten erreichte ich eine große metallische Tür, welche offen stand. Zögernd lief ich hindurch und guckte mich um. Links ging ein langer Gang runter mit vielen Türen. Rechts sah man ebenfalls einen langen Gang, nur dass sich an diesem Ende eine große hölzerne Tür befand. Vor dieser Tür stand der Mann wartend. Nun konnte ich ihn komplett erkennen. Er trug eine Runde spiegelnde Brille, hatte einen schwarzen Schnäuzer und trug einen schwarzen Anzug. Mit etwas mehr Energie humpelte ich zu ihm und er öffnete mir die Tür. Ich befand mich in einem riesigen Saal voll mit Tischen, die mit Süßigkeiten beladen waren. Jetzt erst merkte ich, was für großen Hunger ich hatte und mein Magen knurrte laut. Ich wollte gerade nach einem riesigen Schokoladenkuchen greifen, als ich auf der anderen Seite des Raumes eine Tür hörte. Ich guckte hoch und sah ein Mädchen, welches eher einer Puppe gleichte. Sie starrte mich an während sie zu einem großen Thron schritt. Ihr Blick war furchteinflößend. Ich hatte noch nie so viel Kälte und Hass in dem Augen eines Lebewesens gesehen. Neben mich stellte sich der Mann und verbeugte sich: "Wie sie es gewünscht haben, eure Majestät. Der Junge ist wohlauf und scheint auch ein recht kräftiger Bursche zu sein. Genau das, was sie verlangten.". Das Mädchen setze sich und überschlug ihre Beine. Ich spürte, wie ihr Blick sich prüfend in meinen Körper bohrte: "Wir werden sehen, ob er gute Arbeit leisten wird. Bis jetzt scheint er aber wirklich der richtige zu sein. Gute Arbeit, Shin. Bring ihn in den Speisesaal, wenn er sich gewaschen hat. Ich werde euch dort erwarten." Shin legte seine Hand auf meinen Rücken und führte mich wieder aus dem Saal. Wir gingen zu einer riesigen Waschhalle, welche unbenutzt aussah. "Ich werde hier warten. Du kannst dir so viel Zeit lassen wie du möchtest, jedoch putze dich bitte gründlich. Meine Gebieterin akzeptiert keine ungepflegten Gäste." Das war das letzte, was er sagte und schloss hinter mir die Tür. Zögernd ging ich zu einer Dusche und schaltete sie an. Das Wasser war angenehm warm und floss über meinen Körper und durchnässte meine Kleidung. Ich trug nur ein altes, dreckiges T-Shirt und eine einfache Jeans. Ich hatte nicht mal Schuhe, nur durchgelaufene Socken, welche nur noch aus Stofffetzen bestanden. Ich zog alles aus und fing an mir den ganzen Dreck vom Körper zu schrubben. Neben mir war ein Regal in der Wand angebracht, welches alle möglichen Duschmittel besaß. Nach einer halben Ewigkeit fühlte ich mich endlich komplett sauber und fing an Handtücher und neue Klamotten zu suchen. Ich fand um die Ecke einen Schrank, in dem sich riesige Stapel von ordentlich zusammen gelegten Handtüchern befanden. Ich trocknete mich bis auf den letzten Tropfen ab und nahm die saubere Kleidung, welche neben den Handtüchern gestapelt war. Es war ein einfaches, weißes Hemd und eine graue Stoffhose. Dazu frische Unterwäsche und ein paar frischer Sportschuhe. Als ich mit allem fertig war lief ich mit neuer Energie zum Eingang. Ich öffnete die Tür und nickte dem Mann zu. Er führte mich zu dem Esssaal und blieb an der Tür stehen und deutete mir mit der Hand, den Raum zu betreten. Dieser Raum war im Gegensatz zu den anderen Räumen überraschend klein. In der Mitte befand sich ein großer Tisch mit vielen Fleischgerichten. Am Ende des Tisches saß das kleine Mädchen und starrte mich mit demselben Blick an, bis ich mich auf den Stuhl gegenüber von ihr setze. Durch das Duschen war mein Durst gelöscht, aber mein Hunger war noch größer als vorher. Ich nahm mir eine riesige Hühnerkeule und schlang sie hinunter. Ich war gerade dabei, eine zweite zu essen als das Mädchen anfing zu reden: "Du scheinst ja sehr ausgehungert zu sein. Wie heißt du und wie bist du zu mir gekommen?" Ich blickte von meinem Teller auf und dachte nach. Meine Stimme war zitternd, aber ich konnte wieder reden: "Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts. Nicht mal wie ich heiße." Verzweifelt wurde mir bewusst, dass ich es wirklich nicht wusste. Ich hatte nicht mal dran gedacht darüber nach zu denken. Das Mädchen sah mich grübelnd an: "Shin, wo hast du ihn gefunden?" Shin zuckte zusammen und wurde rot: "Nun ja... Man könnte sagen, dass er mir bettelnd zugelaufen ist. Er hat mich angefleht ihm zu helfen und ich dachte, das hier wäre die beste Lösung." Ich drehte mich hoffnungsvoll zu ihn um: "Dann weißt du sicherlich wie ich heiße und wer ich bin! Oder?" Ich starrte ihn an doch er schüttelte nur betroffen den Kopf. Mein Kopf schwang zu dem Mädchen, doch sie starrte nur nachdenklich durch mich hindurch. "Dann wirst du ab jetzt Ken heißen." Sie schwieg für einen Moment und sprach weiter "ich denke, du willst auch meinen Namen erfahren. Ich heiße Nozomi Mizuki."
AMNESIE (2):
'Es sind 3 Tage vergangen, seit ich im Keller aufgewacht bin. Mizuki hat mir ein Zimmer zugeteilt, welches wie alle Räume in diesem Haus sehr groß war. Ich hatte mein eigenes Wohnzimmer, mein eigenes Bad mit einer riesigen Badewanne und sogar einen eigenen Kühlschrank. Ich durfte das Haus noch nicht verlassen, da Shin meint, es sei noch zu gefährlich. Ich weiß nicht warum es gefährlich sein sollte, aber ich akzeptierte es. Dieses Tagebuch hat mir ein Mädchen gegeben, welches genauso aussah wie Mizuki nur mit anderen Augenfarben. Sie hat noch nie in meiner Anwesenheit ein Wort gesagt und das einzige was sie immer tut, ist mich durchgehend anzustarren beim Essen. Ich habe mich hier zum Glück gut...‘ Ich hörte ein klopfen an der Tür und schloss sofort mein Tagebuch. „Ich komme!“ Ich sprang von meinem Schreibtischstuhl auf und sprintete zur Tür. Mit einem Ruck öffnete ich sie und erwartete Shin, jedoch stand das seltsame Mädchen vor mir. Sie sah furchteinflößend aus: Sie trug ein schwarzes Hausmädchenkleid und eine riesige schwarz weiße Schleife in den Haaren. Das Mädchen starrte mich mit ihrem grünen und mit ihrem blauen Auge an und hielt mir die Hand hin. Zögernd nahm ich ihre Hand und sie drehte sich sofort um und zog mich durch den Flur. Ich sah die Tür zur großen Eingangshalle und fragte mich, was sie von mir wollte. „Ehm… Du bist doch Mizukis Schwester, oder?“ fragte ich zögerlich, jedoch reagierte sie nicht drauf und lief immer schneller bis wir den großen Saal erreichten. Shin wartete anscheinend mit seinem ordentlichem Stand auf uns und verneigte sich flüchtig vor mir. Er öffnete die Eingangstür und lief zu einer Kutsche und öffnete die Tür. Ich folgte ihm und kletterte in die Kutsche, welche sehr geräumig war. Das Mädchen folgte mir und setze sich mir gegenüber hin. Shin stieg hinter ihr ein und setze sich neben mich: "Versuchen sie sich nicht auffällig zu verhalten und überlassen Sie mir das Reden." Ich nickte und guckte ihn zweifelnd an, doch er ließ sich nichts aus dem Gesicht ablesen. Die Fahrt verlief schweigend und nach einer halben Ewigkeit hielten wir an. Shin öffnete die Tür und ließ das Mädchen und mich aus der Kutsche. Wir befanden uns in einer ruhigen Straße, in der sich keine Menschenseele aufhielt. Er führte uns zu einem dunkel gestrichenen Haus und trat durch eine alte Holztür hinein. Ich wollte ihm folgen, doch das Mädchen hielt meinen Ärmel fest und sagte: "Nein." Ich guckte sie erstaunt an: "Du kannst ja doch reden." Ihre Antwort war ein genervtes Schnauben und ihr kalter Blick bohrte sich in mich rein. Ich drehte mich wieder um und wartete bis Shin die Tür öffnete und uns hinein bat. Ich stand in einem kleinen, stickigen Raum mit nur einer flackernden Glühbirne. In dem Raum befand sich nichts außer eine Tür. Das Mädchen lief an mir vorbei und verschwand hinter der Tür und Shin folgte ihr. Ich guckte mich um und lief ihnen zögernd hinterher. Hinter der Tür lag eine steile Treppe aus dunklem, dreckigen Stein, welche zu einem großen Raum führte. Überall standen alte Kommoden, welche mit Perücken vollgestellt waren. Es gab unendlich viele Frisuren und Farben, sogar Neongelb und Olivgrün. Shin räusperte sich und zog so meinem Blick auf ihn. Neben ihm stand ein Junge in meinem Alter mit Türkisen Haaren, welcher mich von oben bis unten prüfend anguckte. Er nickte Shin zu und ging einen Schritt auf mich zu: "Du bist also der neue Liebling von Mizuki. Freut mich dich kennen zu lernen. Ich heiße Gin." Ich starrte ihn an, da er nichts Silbernes an sich hatte und antwortete ein wenig verzögert: "Also Liebling würde ich es nicht nennen... Ich glaube sie kann mich nicht mal leiden. Und ja, ich bin Ken." Mein Blick huschte zu Shin und er nickte mir nur zu. Gin drehte sich um und führte mich zu einem Friseurstuhl, welcher von seinem Aussehen her schon viel mitmachen musste. Zögerlich setze ich mich hin und legte meinen Kopf in das Waschbecken. Ich hörte nur Shin und Gin tuscheln und dann nur noch Gins Schritte. Anscheinend wollte er meine Haare färben, da er irgendein komisches Zeug gründlich in meinen Haaren verteilte. Nach einer halben Wenigkeit wusch er es wieder aus und kämmte und föhnte meine Haare. Er verschwand hinter einem Vorhang und kam mit einer kleinen Schatulle wieder. In ihr befanden sich braune Kontaktlinsen, welche ich mir einsetzen sollte, was ich auch tat. Gin sah mich zufrieden an: "Jetzt siehst du aus wie ein normaler Junge. Sie werden dich nur schwer auffinden können." Shins Blick wurde ernst und ich starrte ihn nur verwirrt an. "Wer wird mich nur schwer auffinden können?" Alle schwiegen und Gin lief rot an. Das Mädchen, welches nur schweigend daneben stand trat einen Schritt vor: "Shin und Mizuki wollten es dir nicht erzählen, da sie meinten es sei für dich zu gefährlich. Da ich aber Mizukis Schwester bin und ich die gleiche Macht habe, darf ich es dir erklären. Du weißt ja, dass deine Haare Silber waren und deine Augen silberbraun. Denkst du das ist normal? Nein. Und es gibt eine Gruppe, welche versucht Wesen wie dich einzufangen und versuche an dir durch zu führen." Es fühlte sich an als würde mir alles aus dem Gesicht fallen. Mein Blick huschte von Gin zu Shin und zu dem Mädchen. Ihr Blick war ernst also musste sie die Wahrheit gesagt haben. Ich versuchte zu sprechen: "Also wollt ihr mir klar machen, dass Leute nach mir suchen und mich töten wollen?" Shin guckte betroffen zu Boden "Ja, es ist wie Mitsuko gesagt hat." Ich wurde wütend. Sehr wütend. Ich sprang von meinen Stuhl auf und schrie sie verunsichert und aggressiv an: "Und warum gottverdammt habt ihr mich nicht ansatzweise davor gewarnt?! Es geht über mein Leben und ich habe das Recht darüber etwas zu erfahren! Es reicht mir schon, dass ich mich an gar nichts erinnern kann!" Shin schien im Boden versinken zu wollen, Gin ebenfalls, nur das Mädchen, was anscheinend Mitsuko hieß, hielt meinen Blick. Ich versuchte mich ein wenig zu beruhigen "Und woher wisst ihr von all dem?" Bei dieser Antwort zögerte sogar sie. "Mizuki würde es nicht wollen, dass ich es dir sage, aber egal. Mizuki, Gin und ich sind wie du. Wir haben auch silberne Haare, nur Mizuki hat auch normale Augen. Und mein grünes Auge ist auch außergewöhnlich, da ich damit Sachen sehen kann, die andere nie bemerken würden. Es ist sehr effektiv im Kampf, da ich vorhersagen kann, was mein Gegner als nächstes tut. Deine Kraft haben wir noch nicht raus gefunden, aber ich werde nicht aufgeben." Alles fühlte sich an wie ein Traum. Ich versuchte alles zu verdauen, doch mein Gehirn war völlig überfordert. "Kann ich, ich meine wir, noch irgendwas, was ich wissen sollte?" Ich sah im Mitsukos Blick das erste mal Unsicherheit und sie schwieg. Shin hatte sich auch ein wenig beruhigt und schüttelte nur den Kopf. Ich drehte mich wortlos um und sprintete nach oben und knallte die Eingangstür hinter mir zu. Ich rutschte weinend mit dem Rücken die Wand hinunter und kauerte mich zusammen. Das kann nicht wahr sein. Das kann alles nicht wahr sein! Ich legte meine Hände an meinen Hinterkopf und wollte es immer noch nicht wahr haben. Shin und Mitsuko kamen erst nach einer viertel Stunde und stiegen wortlos in die Kutsche. Ich war gerade dabei aufzustehen, als ich in meinen Augenwinkel 3 Männer, komplett in schwarz gekleidet, auf mich zu laufen sehe. Ich drehe meinen Kopf zu Ihnen um und sah den Hass in ihren Augen. Es lief mir eiskalt den Rücken runter. Ich kannte diese Männer zwar nicht, aber spürte, dass sie Gefahr bedeuten. Ich sprang auf und rannte zu der Kutsche. Die Männer waren schneller als ich und waren nur noch zwei Meter von mir entfernt. Ich sah nur verschwommen Mitsuko an der Kutsche stehen und ein helles Licht. Ich sprang in die Kutsche und schrie Shin an, dass wir hier weg müssen. Ich hörte laute Geräusche von draußen und sah blitzartige Sachen durch die Luft fliegen. Ich erschrak als ich Mitsuko sah. Sie schwebte in der Luft mit weiß leuchtenden Augen. Unter ihr war ein Kreis aus Licht auf dem Boden, in dem komische Zeichen standen. Die Männer waren in Deckung gegangen und schossen mit Betäubungspfeilen auf sie. Als zwei sie trafen stöhne sie auf. Das Licht wurde schwächer bis sie zu Boden sank und liegen blieb. Shin schloss die Kutschentür und die Kutsche sprintete los.
VERLOREN (3):
Als wir ankamen wartete eine stinksaure Mizuki auf uns. Wir stiegen gerade aus der Kutsche aus, als sie schon anfing uns zusammen zuschreien: „Wie kannst du es wagen Shin! Du weißt was ihr für ein Risiko eingegangen seid! Es war Mitsukos Idee, oder? Wo ist sie?!“ Mizukis Augen brannten förmlich vor Wut und starrte die Kutsche und dann Shin an. Ihre Stimme zitterte: "Doch nicht etwa..." Sie musste schlucken und ihre Augen füllten sich mit Tränen als Shin betrübt nickte. Mizuki drehte sich um, sprintete ins Haus und war verschwunden. Ich fiel zitternd zu Boden. "Es war meine Schuld... Es ist alles meine Schuld!" Ich hielt mir die Hände vor mein Gesicht und weinte. Ich weinte, weil ich nicht dieses Leben wollte und weil ich um Mitsuko trauerte. Wäre ich nur nicht hier, wäre alles noch gut. Es ist alles nur meine Schuld. Shin legte seine Hand auf meine Schulter und ich spürte, dass er mich anguckte. "Zerbrich dir nicht den Kopf. Es ist unser allen Schuld und nicht deine. Also rede es dir nicht ein." Ich schlug seine Hand weg und rannte ebenfalls ins Haus. Ich sprintete mit verschwommener Sicht in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir ab. Mein Bett fühlte sich weicher als je zuvor an und ich kuschelte mich ein und schlief ein. Am Morgen wurde ich von einem leisen Klopfen geweckt. Ich ignorierte es erst und blieb in meinem Bett liegen, doch als es weiter klopfe mühte ich mich aus meinem Bett und schloss die Tür auf. Als ich sie öffnete stand Mizuki mit vom weinen roten Augen vor meiner Tür. Ich sah sie fragend an: "Was möchtest d.." Ich konnte meinen Satz nicht beenden, da sie sich an mich gedrückt hat. Sie klammerte sich an mich und fing wieder an zu weinen. Ich streichelte ihr beruhigend über den Kopf und ging langsam mit ihr zu meinem Bett und setze mich hin. Sie trug das selbe Hausmädchenkleid wie Mitsuko, als sie verschwunden war. Ich hob sie auf mein Bett und legte sie unter meine Decke, in der Hoffnung, dass sie einschläft. Sie umklammerte meine Hand und zog mich neben sich. Ich wusste nicht wie ich reagieren sollte und lief rot an, als sie sich an mich kuschelte. Das einzige was ich tat, war, dass ich meine Hände auf ihren Rücken legte und sie leicht an mich drückte. Dadurch fing sie wieder an zu weinen und drückte ihr Gesicht in meine Brust. Mein Herz hämmerte stärker als je zuvor und ich versuchte mich abzuregen, vergebens. Nach ein paar Minuten wurde ihr Atmen langsamer und sie hörte auf zu weinen. Sie kuschelte sich näher an mich und schlief mit einem kleinen Seufzer ein. Ich streichelte ihr sanft über den Kopf und mir wurde das erste mal klar, dass Mizuki eigentlich ein normales Mädchen war, abgesehen von ihren Fähigkeiten. Ich legte meinen Kopf an ihren und küsste ihr sanft auf die Stirn. Ich lehnte mich zu ihr vor und flüsterte ihr leise ins Ohr: "Ich werde dich niemals allein lassen. Das verspreche ich. Und ich werde Mitsuko zurück holen, egal was es kosten mag! Du sollst in Ruhe leben können." Nach kurzer Zeit wurde ich ebenfalls müde und schlief ein. Als ich wieder aufwachte war von Mizuki keine Spur. Es war, als hätte ich alles nur geträumt, doch ich spürte ihre Wärme noch neben mir. Sie muss auch erst gerade aufgestanden sein. Ich krabbelte aus meinem Bett und stand verschlafen auf. Mein Badezimmer war zum Glück nicht weit weg, sodass ich nicht weit laufen musste. Ich wusch mich und machte mich fertig für den Tag. Ich hatte mir für heute nichts besonderes vorgenommen, also ließ ich mich überraschen. Als ich den Speisesaal betrat, war der Tisch schon reichlich bedeckt worden. Von Mizuki war keine Spur. Wahrscheinlich hatte sie sich wieder in ihrem Zimmer eingeschlossen. Also aß ich diesen morgen alleine. Der restliche Tag verlief ruhig. Mizuki blieb in ihrem Zimmer und so zog auch ich mich in meinem Zimmer zurück und schrieb meine Erlebnisse in mein Tagebuch. Als ich über Mitsuko schrieb wurde die Seite durch meine Tränen aufgeweicht. Meine Schuldgefühle kamen wieder hoch, welche ich versucht hatte zu verdrängen. 'Das Leben geht weiter. Klammere dich nicht an der Vergangenheit fest. Was geschehen ist ist geschehen und du kannst es nicht ändern. Leb damit.'
UNWISSENHEIT (4):
Als ich aufwachte konnte ich mich nicht bewegen. Meine Muskeln fühlten sich an als wären sie betäubt. Meine Augen waren verbunden aus einem kratzigen Stoff, welcher nach und nach meine Haut aufrieb. 'Beruhig dich Mitsuko. Ihr habt es so oft geübt, falls es eintreffen sollte.' Ich versuchte meine Magie einzusetzen, doch es passierte nichts. Meine Muskeln reagierten nicht und ich spürte, dass meine Hände von einer dicken Schicht Metall umschlossen waren. 'Sie scheinen nicht so dumm zu sein, wie die anderen. Oder sie haben aus ihren Fehlern gelernt.' Ich konnte mir ein lautes Lachen nicht verkneifen. 'Als würde es irgendwer überleben, wenn ich mich befreien könnte.' Ich hörte viele Schritte, welche sich schnell näherten. Ich versuchte was zu sehen, doch das Tuch überdeckte meine komplette Sicht. Eine schwere Tür wurde geöffnet und ein angenehm kühler Luftzug kam auf mich zu. Ich atmete tief die frische Luft ein und mir wurde erst jetzt bewusst, wie stickig es in dem Raum war. "Das ist also unsere legendäre Prinzessin. Ich hätte ja mehr erwartet als ein kleines Kind." Man hörte nur verspottendes Lachen und ich spürte wie ich mit voller Wucht gegen die Wand getreten wurde, und hörte das knacken mehrerer Rippen. "Autsch. Das tat weh ihr unhöflichen Bestien.", fauchte ich sie an. Man hörte wieder ihr schäbiges Lachen und zwei von ihnen schlugen auf mich ein. Ich versuchte die Schmerzen und die gebrochenen Knochen zu ignorieren. "Was genau wollt ihr von mir?" Einer der Kerle ging einen Schritt auf mich zu, kniete sich neben mir hin und pustete mir Zigarettenrauch ins Gesicht: "Das weißt du ganz genau Schätzchen. Aber ich denke, erstmal dürfen alte Jungs auch mal Spaß haben." Ich spürte eine verschwitze Hand an meinem Nacken und das reißen meines Kleides. Mittlerweile freute ich mich über meine verbundenen Augen, da ich all dem nicht zusehen musste. Er riss das komplette Kleid von meinem Körper, sodass ich nur noch in meiner Unterwäsche auf dem kalten Boden lag. "Und was bringt euch das? Das ich euch mehr Leiden lasse wenn ich euch töte? Das wollt ihr also erreichen?" Ich hörte leises Gemurmel der anderen Männer. Der, welcher vor mir hockte lachte nur und drückte seine Zigarette auf meiner Brust aus. "Mich kannst du nicht abschrecken, Süße. Dafür habe ich schon zu viele von euch kennen gelernt." Er wollte gerade noch den Rest von mir reißen, als die Tür aufgeschmissen wurde. Sofort sprang der Mann von mir weg und die Leute, die gerade rein gekommen waren, schien es gar nicht zu gefallen, was die Kerle mit mir getan haben wollten: "Luke! Das ist das dritte mal diesen Monat! Langsam denke ich, dass wir uns einen neuen suchen müssen, der deine Stelle übernimmt!" Luke schweigte und der Mann, welcher gesprochen hatte hob mich hoch und ein anderer legte das Kleid über meinen Körper. 'Das ist das erste mal, dass ich einem dieser Kerle ein wenig dankbar bin.' Ich lachte innerlich. 'Trotzdem wird dieser Luke leiden.' Ich wurde von zwei netten Mädchen gewaschen, welche in meinem Alter waren. Sie durften nicht mit mir reden, aber sie gingen sehr sanft und vorsichtig mit mir um. Meine grundsätzlichen Wunden wurden von einem Arzt kontrolliert und behandelt. 'Vielleicht ist es hier ja doch nicht so schlimm' dachte ich zweifelnd. 'Vielleicht sind sie anders als wir dachten.' Mir wurde die Augenbinde abgenommen und der Arzt behandelte die Schrammen, welche ich durch das Tuch bekommen hatte. Alles sah sehr sauber und ordentlich aus, wie bei einem normalen Arzt. Es war ein junger Mann, zirka zwanzig Jahre, welcher einen Arztkittel trug. Er lächelte mich nett an und ich merkte, dass er auf mein grünes Auge starrte. "Du bist also Mitsuko. Freut mich dich kenne zu lernen." Seine Stimme klang freundlich und er hielt mir seine Hand hin. Vorsichtig schüttelte ich seine Hand und beobachtete ihn verunsichert. Es war mir noch nie ein Mensch so sympathisch wie er. Er lächelte freundlich und hob mich in einen Rollstuhl. Meine Muskeln schienen immer noch nicht richtig zu funktionieren, deswegen schob er mich aus dem Zimmer in einen schmalen Gang. Alles bestand aus weißen Fliesen und an der Decke hingen sehr helle Lampen, welche den Gang magisch wirken ließen. Er schob mich 5 Minuten durch verschiedene Gänge, bis wir in einem großen Operationsraum ankamen. Wieder hob der Arzt mich auf die Liege und schnallte meine Arme und Beine fest. Er lächelte mich wieder an: "Mein Name ist übrigens Daisuke." Dieses Mal lächelte ich schüchtern zurück: "Ich heiße Mitsuko." 'Bin ich dumm?! Er weiß meinen Namen doch!' Ich lief rot an und guckte peinlich betroffen weg. Sein Blick blieb jedoch auf mir haften, bis zwei Männer den Raum betraten. Sie trugen auch Arztkittel, sahen aber gar nicht sympathisch aus. Sofort bekam ich wieder Panik 'Was wollen diese Männer von mir?! Ich bin doch schon behandelt worden!?' Ich starrte Daisuke an und er guckte mit einem betroffenen Blick weg und verließ den Raum. Einer der Männer setze sich auf den Stuhl, welcher neben dem Behandlungstisch lag und inspizierte meinen Körper. Er nickte dem anderen zu, welcher ihm eine spitze, schmale Zange gab. Der andere Mann stellte sich auf die andere Seite von mir und hielt mein grünes Auge auf. "Ey! Lasst mein Auge gefälligst in Ruhe!" Beide ignorierten mich und ich sah nur die Zange näher kommen. Ich versuchte mich zu wehren, doch ich konnte mich immer noch nicht bewegen. 'Was haben die mir bitte gegeben?!' Ich schrie laut los als er mir diese Zange in mein Auge rammte. Alles war voll mit Blut und ich schrie durchgehend vor Schmerz. Er zog sie zufrieden aus meinem Auge und guckte verspottend auf mich hinab. "Was habt ihr getan ihn Bastarde!" Mein Körper wurde lebendig und ich riss meine Hände und Beine los und versuchte auf sie ein zu schlagen, doch mir wurde schon eine Spritze in meinen Nacken gerammt. Das war das letzte was ich sah. Ich wachte in einem weichen Bett auf und als ich mein Auge öffnete spürte ich die Schmerzen in meinem linken Auge. Ich legte meine Hand auf den Verband und fing an zu weinen. 'Meine einzige jämmerliche Fähigkeit wurde mir genommen. Jetzt bin ich vollkommen Nutzlos.' Ich schrie vor Wut und Trauer, sodass ich nicht mitbekam, dass jemand mein Zimmer betrat. Ich spürte eine warme Hand auf meiner Schulter und schlug instinktiv nach der Person. Als ich aufguckte sah ich Daisuke, welcher ebenfalls Tränen in den Augen hatte. Wut durchströmte mich: "Du wusstest es! Du hast gewusst, was sie mit mir vor hatten!" Er starrte mich entsetzt an und flüstere mit zittriger Stimme: "Nein... Nein, nein, nein! Ich wusste es nicht! Ich wusste es doch nicht..." Er umklammerte mich und drückte sein Gesicht in meinen Hals. Ich spürte, dass er weinte. 'Warum weint er bitte?' Ich saß wie angewurzelt da und bewegte mich kein Stück, bis er wieder von mir abließ. Seine Augen waren ein wenig rot vom weinen. Er strich mir mit seiner Hand über meine Wange und guckte in mein Auge. Ich guckte weg und mir liefen Tränen meine Wange runter. Er strich sie mit seinem Daumen weg und umarmte mich lange, sehr lange. Ich spürte seine Wärme, seine Zuneigung, alles, was ich seit vielen Jahren nicht mehr gespürt hatte. 'Seit dem Tod meiner Eltern...' Ich vergrub mein Gesicht in seiner Schulter und musste wieder weinen. Sein gleichmäßiges streicheln über meinen Kopf beruhigte mich und ich fing an ruhiger zu atmen. Er stand auf und sah mich lange an und hielt mir eine Tablette hin. "Sie sind gegen die Schmerzen in deinem Auge und sie wirken auch beruhigend." Ich nahm sie entgegen und schluckte sie hinunter. Ich sah ihn dankbar mit meinem einen Auge an und legte mich wieder in mein Bett. Er strich mir nochmal über die Wange, küsste mir lange auf die Stirn und verließ mein Zimmer. Die Tabletten wirkten schnell und ich wurde dösig, bis ich schließlich einschlief. Am nächsten Morgen kam ein junges Mädchen, um die 13 Jahre alt, in mein Zimmer mit einem Tablett, auf dem zwei Teller standen. Sie gab mir zwei schreiben Brot und einen geschnittenen Apfel. Sie durfte anscheinend ebenfalls nicht sprechen, denn als ich mich bei ihr bedankte lächelte sie nur schüchtern. Ich hatte seit zwei Tagen nichts gegessen und ich versuchte es so langsam wie möglich zu essen. Jeden Bissen gründlich kauen um mehr davon zu haben. Als ich fertig war seufzte ich zufrieden und stellte das Tablett auf den kleinen Nachttisch. Ich setzte mich auf mein Bett und spürte meine gebrochenen Rippen. 'Solche Schmerzen sind echt nichts gegen die im Auge.' Ich legte meine Hand auf den Verband und blieb so für längere Zeit sitzen, bis meine Tür geöffnet wurde. Es kam ein älterer Mann und Daisuke in mein Zimmer. Der Mann schien ein höher gestellter Doktor zu sein und er stellte sich neben mein Bett und guckte in mein Auge: "Du bist also Mitsuko. Endlich kann ich ich im wachen Zustand sehen. Schmerzt dein Auge noch sehr?" Er fing an aus einer Kommode, welche in meinem Zimmer stand, ein Medikament zu suchen und guckte zu mir hoch als ich nicht reagierte. "Kannst du jetzt auch nicht mehr reden? Ich dachte sie hätten nur dein Auge demoliert." Ich starrte ihn mit meinem kältesten Blick an, konnte jedoch das Zittern in meiner Stimme nicht unterdrücken: "Die Schmerzen haben ein wenig nachgelassen, aber es tut immer noch sehr weh. Aber ich kann damit leben." Er holte ein kleines Fläschchen aus der hinteren Ecke der Schublade und füllte seine Spritze damit. Der Arzt schaute zu Daisuke und hielt ihm die Spritze hin. Er zögerte, doch nahm sie entgegen und ging zu meinem Bett und setze sich neben mich. Seine Stimme brachte mich dazu, ein wenig zu entspannen: "Keine Sorge, es piekt nur ein klein wenig." Er nahm vorsichtig meinen Arm und spritze mir das Medikament. Als Daisuke die Spritze weggelegt hatte holte er ein kleines Flaster und klebte es auf den kleinen roten Punkt. Er strich mir mit seiner Hand über meine Wange und wieder wurden seine Augen glasig vor Tränen. Ich guckte ihn fragend an und küsste ihn auf die Wange. Der Arzt schien uns zu beobachten und räusperte sich. Wir zuckten zusammen und starrten ihn peinlich berührt an. "Wir müssen uns eigentlich noch um andere Patienten kümmern und nicht nur um sie. Aber ich werde mir wohl oder übel einen anderen Helfer suchen müssen, da du spontan verhindert wurdest." Er zwinkerte uns zu und verließ wortlos den Raum. Wir wurden beide rot und mussten lachen. 'Warum sind hier alle so nett zu mir? Alle meinten es sei hier die Hölle... Außer das mit meinem Auge war alles gut hier.' Am nächsten Tag betrat der Doktor mein Zimmer, welcher mir mein Auge zerstört hatte. Wut und Hass strömte durch meine Adern. Ich benutze das erste mal seit ich gefangen genommen wurde meine Kraft. Meine Brust fing an weiß zu leuchten und es wuchs zu meinen Armen, auf denen es sich durch meine Haut brannte zu meinen Händen. Meine Handflächen und Finger waren komplett weiß und ich spürte die Gleichgültigkeit. Der Mann hatte gemerkt was ich vor hatte und flüchtete aus meinem Zimmer. Auf dem Gängen schrie er die Menschen zusammen, dass es ein Notfall sei. Die Angstwelle, welche durch mich Ausgelöst wurde, brachte mich zum Lächeln. 'Wie in den alten Zeiten.' Ich setzte einen Fuß vor mein Bett, jedoch in die Luft. Hoffnung durchströmte mich und setzte meinem anderen Fuß einen Schritt weiter nach vorne. Ich lachte laut auf vor Freude. Ich konnte wieder in der Luft laufen, wenn ich meine Kraft benutzte. 'Nach so langer Zeit des Friedens war ich anscheinend nur eingerostet. Ich habe meine Wutanfälle vermisst.' Ich spürte, dass meine Haare ebenfalls anfingen weiß zu leuchten. 'Ich muss aussehen wie ein Engel.' Ich ließ die Tür explodieren und ging langsam in den Gang. 'Wie in den Filmen.' Ich sah mich um. Alle Menschen drängten sich hinter Bänke, Tische und Betten und starrten mich mit angsterfüllten Blicken an. Bei einem Mädchen bleib mein Blick hängen, welches sich immer um mich kümmerte und mir das Essen brachte. Ich lächelte ihr nett zu und ihr Blick spiegelte Verzweiflung und Unsicherheit wieder. 'Menschen sind so leicht zu durchschauen.' Auf der anderen Seite des Ganges stand der Arzt, welcher geflüchtet war. Ich legte meinen Kopf schief und grinste ihm an: "War also doch die falsche Entscheidung mich wütend zu machen." Ich lachte extra übertrieben laut los und hob meinen rechten Arm und zeigte mit meinem Zeigefinger auf ihm. "Seht zu und lernt, Menschen. Ich werde euch verschonen. Die meisten jedenfalls." Ich bildete in meiner Hand einen riesigen Blitz und warf ihn auf den Mann. Er flog blitzschnell auf ihn zu und kurz bevor er ihn erreichte, warf sich ein Junge vor ihn und fing ihn ab. Wut durchströmte mich und ich schrie vor Hass auf. Ich zerstörte mit Blitzen alle Lampen im Gang und schritt zu dem Jungen vor. Ich hockte mich neben ihn und sah ihn verspottend an. 'Wenn er nicht tot ist müsste er in Lebensgefahr schweben.' Ich drehte ihn auf den Rücken und als ich ihm ins Gesicht sah stockte mir der Atmen. Sofort lies meine Kraft nach und ich sank zu Boden. Mein Licht war gelöscht. Die Person, die vor mir lag, war Daisuke. Ich riss meinen Kopf hoch und schrie in die Dunkelheit: "Warum hilft ihm denn keiner!? Ihr Menschen seid so herzlose Geschöpfe! Rettet ihn oder ihr werdet alle sterben!" Sofort wurde das Notlicht eingeschaltet und eine Gruppe von Ärzten kamen zu mir und trugen Daisuke in ein Operationszimmer. Ich wollte ihnen folgen, doch einer der Ärzte sah mich an und schüttelte den Kopf: "Wir brauchen jetzt unsere Ruhe, damit wir ihn retten können. Vertrau mir. Ich bin seit vielen Jahren Arzt und habe schon viele Leben gerettet, dann werde ich auch Seins retten. Ich werde dich auf dem laufenden halten, okay?" Tränen liefen in Scharen meine Wangen hinunter und ich nickte zitternd. Zwei Mädchen liefen zu meinen Seiten und halfen mir hoch. Sie brachten mich in einen Baderaum und ließen mir ein warmes Bad ein. Das warme Wasser machte mich dösig und ich spürte, wie sie mich wuschen und die verbrannte Haut abschrubbten. Das gleichmäßig Gefühl beruhigte mich und ich schlief schließlich ein.
AKZEPTANZ (5):
Es war eine Woche vergangen, seitdem Mitsuko gefangen genommen wurde. Mizukis Augen waren jeden Morgen aufs neue rot angeschwollen vom weinen. Ich versuchte ihr irgendwie halt zu geben, was ihr anscheinend ein wenig half. Unser Verhältnis zueinander hat sich sehr geändert seit dem Vorfall. Sie kam jeden Mittag in mein Zimmer und machte in meinen Armen ein Mittagsschläfchen und danach gingen wir zu einem Café, in dem ein Freund von uns arbeitete. Ich persönlich fand ihn sehr unsympathisch, doch Mizuki und Shin schienen ihn sehr zu mögen. Ich wusste nicht mal seinen Namen, aber ich wollte ihn auch gar nicht wissen. Ich ging gemütlich zum Speisesaal, in dem Mizuki und Shin schon auf mich warteten. Wir aßen zum Frühstück, wurden aber von dem Klingeln der Tür unterbrochen. Alle hielten den Atem an, als Shin die Tür öffnete, doch es war nicht die Person, die wir uns erhofften. Gin starrte uns an und Blut tropfte seine Stirn runter. "Was ist passiert?" Ich stand auf und ging verunsichert zu ihm. Seine Augen waren kühl und voller Hass: "Ich denke mein Friseur wird bald in ein anderes Haus umziehen müssen, da meine letzten Gäste nicht die freundlichsten waren." Er schritt an mir vorbei ohne mich anzugucken und setzte sich auf Mitsukos Stuhl. Shin verschwand für ein paar Minuten und kam mit einem kleinen Verbandkasten wieder. Er behandelte Gins Wunden und wusch das Blut aus seinem Gesicht. Gin brach das lange schweigen: "Gibt es eine neue Spur von Mitsuko?" Wir schüttelten den Kopf und Mizuki stand auf und ging langsam auf ihn zu: "Ich hätte eher erwartet, dass wir es dich fragen sollten. Du mit deiner legendären Kraft, die du nicht mal kontrollieren kannst!" Warum war sie so wütend? 'Er hat doch nur gefragt?' Gin hielt ihren Blick als sie sich zu ihm vor beugte und antwortete gelassen: "Ich habe nicht mehr gesehen, als wir schon wussten. Sieht von innen aus wie ein normales Krankenhaus. Es liegt unter der Erde, aber der Eingang ist unbekannt. Ich habe schon recherchiert, aber wurde leider von den netten Leuten unterbrochen, die anscheinend nicht wollten, dass ich es rausfinde. Zumindest scheint sie zu leben, sonst könnte ich nicht mal das wissen." Mizuki schnaubte als Antwort und stapfte beleidigt in Richtung ihres Zimmers. Ich starrte Shin verwirrt an. 'Worüber haben die geredet? Und wie, Gin hat das gesehen?' Mir kam plötzlich alles total fremd vor. 'Ich dachte, ich kenne sie, aber ich weiß anscheinend gar nichts über sie. Warum kümmern Sie sich um mich und behandeln mich wie ein Familienmitglied, wenn ich in Unwissenheit zurück gelassen werde?' Ich lief zur Eingangstür und schlug sie laut hinter mir zu. Ich ging langsam durch die Kreuzungen, von Wut und Verunsicherung getrieben. Ich wusste nicht mehr weiter. 'Sie vertrauen mir wahrscheinlich wegen Mitsuko nicht mehr... Wenn sie es überhaupt getan hätten.' Ich lehnte mich an ein Schaufenster und rutschte bis auf den Boden. Ich umklammerte meine Beine und starrte auf den Boden und ich sah Tränen auf den kalten Stein fallen. 'Wer bin ich? Ich will wissen wer ich bin oder eher war. Irgendwer muss doch etwas wissen!' Nach ein paar Minuten stand ich mit Mühe auf und wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und lief weiter. Ich hatte kein Ziel, aber vielleicht erkannte mich jemand, wenn ich meine Kontaktlinsen rausgenommen hätte. Ich entfernte die Linsen aus meinen Augen und lief mit dem Kopf nach vorne durch die Straßen, in der Hoffnung, das mich jemand ansprach. Ich lief für ein paar Stunden wahllos durch die Stadt, bis mein Bauch laut anfing zu Knurren. Ich drehte um und wollte wieder zum Haus laufen, aber an den Rückweg hatte ich nicht gedacht. Panik stieg in mir auf und ich guckte mich ängstlich um. 'Wo muss ich hin? In welche Richtung? Und was ist wenn jetzt die komischen Leute kommen und mich auch noch mitnehmen?!' Ich rannte los, da es langsam dunkel wurde und meine Angst stieg. Ich versuchte mich an die Straßen zu erinnern, durch die ich gelaufen bin und erkannte auch manches wieder. Irgendwann war es so dunkel, dass man nichts mehr sah und anscheinend gab es keine Straßenbeleuchtung. Ich suchte mir eine Bank und legte mich hin. 'Ich fühle mich, als hätte ich kein Zuhause.' Ich legte meinen Kopf auf meine Hände und schlief vor Erschöpfung ein. Ich wurde mitten in der Nacht von einem komischen Geräusch geweckt. Ich konnte es nicht zuordnen. 'Was zur Hölle war das?!' Ich versuchte etwas in der Dunkelheit zu erkennen, vergebens. 'Wahrscheinlich habe ich das nur geträumt oder so...' Ich legte mich wieder hin und versuchte einzuschlafen, doch ich spürte etwas kaltes an meiner Wade. Ich schreckte hoch, aber ich war allein. Dieses Mal blieb ich sitzen und starrte um mich herum in die Dunkelheit. Plötzlich sah ich zwei kleine leuchtende rote Punkte aus dem Boden kommen. Sie kamen direkt auf mich zu und wurden immer schneller. Irgendetwas haariges wickelte sich um meine Beine und zogen mich von der Bank. Ich versuchte zu schreien, doch die Haare wickelten sich auch um meinen Mund. 'Hilfe! Hilft mir doch jemand!' Panik stieg in mir hoch und ich versuchte mich ohne Erfolg zu befreien. Dieses Etwas zog mich hinter sich her zu einem alten, abgelegenen Haus. Ich wurde freigelassen und die Punkte tauchten unter die Erde. Ich hämmerte gegen die Tür und schrie um Hilfe. Mit einem lauten knarren öffnete sie sich und vor mir stand ein kleiner Junge im Grundschulalter. "H-Hallo. Wohnst du hier?" Der Junge starrte mich mit einem Todesblick an, welcher mir einen kalten Schauder verlieh. "Was willst du hier." Er schien nicht mal zu blinzeln. "Mich hat irgendetwas hier her gebracht und ich dachte, ich soll hier hin." Er lachte laut, drehte sich um und verschwand in dem Haus. Vorsichtig folge ich ihm und er brachte mich in einen kleinen Nebenraum. "Warte hier." Der kleine Junge tappte in einen anderen Raum, aus dem ich viele verschiedene Stimmen hörte. Er lehnte sich aus der Tür und nickte mir zu. Ich stand auf und ging verunsichert zu ihm. Der Raum war stickig und schlecht beleuchtet. Ich konnte eine Ansammlung von Menschen feststellen, die alle in einem Kreis saßen. Ich zuckte zusammen, als sich eine junge Frau zu mir umdrehte und ihre roten Augen mich angeleuchteten. Alle lachten und eine rauchige Männerstimme sagte: "Ich denke, du hast ihn einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Yuna. Dich wird er nicht so schnell vergessen." Wieder lachten alle im Raum. Ich spürte, wie sich wieder Haare um mein Handgelenk wickelten und mich in den Kreis zogen. "Bist du dir sicher, dass er einer von uns ist? Er wirkt sehr schwach und unnütz." Die Frau mit den roten Augen hatte einen beleidigten Unterton in ihrer Stimme: "Denkst du etwa, ich könnte Menschen und uns nicht mehr voneinander unterscheiden? Du konntest es noch nie also kritisier mich gefälligst nicht." Ich wurde auf einen Sessel gedrückt und versuchte ruhig zu bleiben. 'Alles wird gut. Es ist nur ein schlimmer Traum. Mizuki und Shin kommen gleich und retten mich.' Ich hörte ein dumpfes Geräusch, welches aus einem der oberen Stockwerke kam und Hoffnung flackerte in mir auf. Der kleine Junge sprang auf und wollte gerade nach oben rennen, doch eine tiefe Stimme hielt ihn davon ab. "Was hast du vor Kaito?" Er drehte sich peinlich berührt um: "Ich wollte nur gucken, wer gekommen ist, Ryu." Ich hörte Ryu lachen: "Mittlerweile müsstest du wissen, dass die meisten am liebsten von alleine zu uns herunter kommen." Kaito setzte sich beleidigt im Schneidersitz auf den Boden und verschränkte seine Arme. Er zog seine Mütze bis zu seinen Augen runter und starrte beleidigt auf den Boden. Ein knarren der Treppe zog meine Aufmerksamkeit von dem Jungen. Ich sah nur Dunkelheit auf der Treppe und ich konnte kurz goldene Augen aufblitzen sehen. Ein junges Mädchen sprang auf und rannte in die Dunkelheit und schien etwas zu umarmen. Ich hörte sie glücklich rufen: "Serena! Du bist wieder da!" Sie kamen näher zu dem Licht und ich konnte ein junges Mädchen in meinem Alter erkennen. Sie war wunderschön. Sie hatte lange schwarze Haare, goldene Augen, und war um die 1,60 Meter groß. Serena trug einen engen schwarzen Ganzkörperanzug, welcher an den Armen komische Geschosse hatte. Sie starrte mich mit einem hasserfüllten Blick an: "Warum ist er hier?!" Ich war anscheinend nicht die einzig verwunderte Person. "Du kennst ihn?" Ryu stand auf und zog mich an meinem T-Shirt hoch. "Kennst du sie, kleiner?" Ich schüttelte den Kopf und bekam keine Luft mehr, da mir mein Oberteil den Hals zuschnürte. Ich sah seinen grübelnden Blick, welcher zwischen Serena und mir hin und her wechselte. "Wie heißt du kleiner?" Ich musste schlucken: "Ken." Serena starrte mich an: "Nein. Ich bin mir sehr sicher, dass er es ist! Ich würde ihn immer wieder erkennen!" Ich guckte ihr verunsichert in die Augen. 'Was redet sie da?' Mir stockte der Atem 'Bist du dumm?! Sie weiß, wer du bist!' Freude stieg in mir auf und ich drückte sie an mich, doch Serena stieß mich zurück. "Was ist mit deinen Haaren passiert? Hast du deine Kraft verloren?" Ich starrte sie an: "Also kennst du mich?" Ihr Blick spiegelte Wut und Freude wieder. 'Habe ich ihr etwas schlimmes getan?' Sie guckte mich lange schweigend an. "Ja. Dein richtiger Name ist Yuki. Du besitzt die Kraft des Eisgottes." Ich hörte, dass alle den Atmen anhielten als sie meinen Namen aussprach. Sie schien verstanden zu haben, dass ich mich an nichts mehr erinnern kann. Sie blickte abwertend auf meine Haare: "Wer hat dir das angetan? Oh Gott, sag mir nicht, dass diese 'wir sind die Sozialen und verhalten uns wie Menschen' dich gefunden haben." Verunsicherung stieg in mir auf und ich guckte mich nervös um. Alle anderen im Raum starrten uns an und folgten interessiert unserem Gespräch. "Naja... Ich denke schon. Aber sie waren nett zu mir und haben sich um mich gekümmert." Wieder lachten alle im Raum und Ryu legte seine Hand auf meine Schulter. "Es freut mich, dich wieder zu sehen, Yuki. Auch wenn du uns anscheinend nicht mehr kennst. Du bist immer bei uns willkommen. Ich denke, wir sollten uns alle vorstellen, damit du dich wieder besser reinfindest. Mein Name ist Ryu und ich besitze die Kraft der Drachenbrüder." Ich starrte ihn verunsichert an und er fügte hinzu: "Ich kämpfe mit Feuer und Wasser. Kennst du die Drachenbrüder auch nicht mehr?" Ich schüttelte verunsichert den Kopf: "Ich weiß gar nichts mehr." Er nickte nur und machte eine Handbewegung, dass sich jemand vorstellen sollte. Die Frau mit den roten Augen trat ins Licht. Sie hatte bodenlange, schwarze Haare und trug ebenfalls einen schwarzen Anzug. "Mein Name ist Yuna. Ich besitze die Kräfte der Spinnengöttin und der Nebelgöttin." Ich guckte sie prüfend an: "Und durch die Kräfte der Nebelgöttin kannst du unter die Erde?" Sie nickte und trat einen Schritt zurück um sich zu setzen. Als nächstes trat ein Junge vor, welcher zirka 15 Jahre alt war. Seine Haut war weiß und seine Haare waren ebenfalls weiß. Sein rechtes Auge war rot und das linke Auge war eisblau. "Mein Name ist Akira. Ich besitze die Kraft des Schneefuchses. Ich kann mich beliebig in einen Schneefuchs verwandeln und kann auch ein wenig den Schnee kontrollieren, jedoch nicht selbst herstellen." Er verbeugte sich und trat wieder ins dunkle. Eine alte Dame trat vor und verbeugte sich vor mir. Sie sah sehr zerbrechlich und alt aus, aber ihre Stimme war fest und selbstbewusst: "Mein Name ist Sakura. Ich besitze die Kraft der Natur. Ich kann Tiere und Pflanzen beliebig kontrollieren." Sie setzte sich zitternd und guckte mich mit einem warmen Blick an. Kaito kam immer noch beleidigt auf mich zu und sah mich mit verschränkten Armen an. Ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, was ihn richtig wütend machte. Er versuchte sich zu beherrschen und schrie mich halb an: "Mein Name ist Kaito. Ich kann dir alles klauen, ohne das du es mitbekommst. Ich kann auch spurlos verschwinden, wenn ich will." Er löste sich vor mir in Luft auf und ich zog nur eine Augenbraue hoch. 'Da will wohl wer angeben.' Das kleine Mädchen, welche bei Serena stand sah mich schüchtern an: "Ich bin Anzu. Ich kann das Wasser kontrollieren und wenn ich Unterwasser bin wachsen meine Beine zu einer Flosse zusammen und ich kann Unterwasser atmen. Und ich kann auch die Luft im Wasser kontrollieren." Sie lächelte mich zurückhaltend an und lief wieder zu Serena. "Mein Name ist Serena. Ich beherrsche die Kraft der Dunkelheit, die Kraft der Katzengöttin und die Kraft der Engel. Das heißt, ich verschmelze mit der Dunkelheit, sodass man mich nicht sehen kann. Die Kraft der Katzengöttin ist, dass ich lautlos laufen kann, von so gut wie überall runter fallen kann und ich trotzdem unverwundet auf den Füßen lande und ich kann mich beliebig in eine riesige schwarze Katze verwandeln." Sie sah mich belustigt an, als sie bemerkte, wie überfordert ich war. "Und dann noch die Kraft der Engel verleiht mir, dass ich mit riesigen schwarzen Flügeln lautlos fliegen kann und auch heilen kann. Das heilen braucht aber Zeit und Ruhe." Mein Kopf fühlte sich an, als würde er von Informationen explodieren. Alles fühlte sich so unrealistisch an. 'Ich dachte, alle wären wie Mizuki, Mitsuko und Gin...' Ich wollte gerade aufstehen, als Ryu das Wort ergriff. "Damit du es auch erfährst. Dein Name ist Yuki und du beherrscht Eis und Schnee. Klingt unspektakulär, ist aber sehr stark. Wenn du dazu Lust hast, kannst du über Wasser laufen, da sich unter den Füßen von dir das Wasser zu Eis wird." Ich hörte ihm gar nicht mehr zu. Ich wollte einfach nur nach Hause. Ich wollte zu Mizuki und Shin. Alles hier war unheimlich, von den Leuten bis zu dem Haus. Ich starrte alle an und rannte aus dem Haus. "He! Wo willst du hin?" 'Weg von hier! Weg von euch!' Ich rannte so schnell ich konnte. Es war mittlerweile Morgen geworden und ich erkannte alles wieder und wusste, wo ich lang musste. Ich rannte so schnell ich konnte, bis ich das Haus sah. Ich war noch nie so glücklich in meinem Leben gewesen, als ich die Tür erreichte und Sturm klingelte. Shin machte mir auf und sah mich überglücklich an: "Er ist wieder da!" Sofort kam Mizuki angerannt und sprang mir um den Hals: "Ich dachte, dass ich dich auch noch verloren hätte! Wo warst du?!" Tränen liefen ihre Wangen runter und sie drückte sich an mich. Ich erzählte alles, was mir passiert war und Shin sah mich nachdenklich an. Er wollte mir gerade antworten, als ich ein Klatschen hinter mir hörte. "Du hast keine Einzelheit ausgelassen. Also kannst du dich daran noch gut erinnern." Ich erkannte die Stimme und drehte mich wütend um. Vor mir stand Yuna und guckte mich mit ihren roten Augen herablassend an. Shin trat vor uns: "Yuna. Es ist schön, dich wohl auf zu sehen. Wie geht es den anderen?" Ich starrte Shin verwundert an. 'Er spricht als wären es alte Freunde von ihm.' Yuna lachte laut los: "Du wirst dich nie ändern, Shin. Es geht Ihnen gut. Wir haben Mitglieder verloren und dazu gewonnen." Shin nickte. "Und wie geht es" Sie beendete seinen Satz: "Sakura? Ihr geht es gut, nur sie wird älter. Wie alle von uns. Anzu geht es dafür nicht so gut. Ihre Mutter wurde von den Jägern gefangen. Niemand weiß, ob sie noch lebt. Apropos, wo ist die Nervensäge?" Sie löste sich auf und stand plötzlich hinter uns. "Ich kann sie nirgendwo sehen oder hören. Wurde sie gefasst?" Shin nickte. 'Warum ist er so freundlich zu ihr?!' Yuna sah uns nachdenklich an. "Du wusstest, dass es Yuki ist, oder? Du hattest nur Angst, dass er uns suchen wird. Naja, jetzt haben wir ihn gefunden. Und ich werde ihn wieder mit mir nehmen." Ihre Haare fingen an zu fliegen und schossen auf mich zu und umwickelten meine Hand- und Fußgelenke. 'Heute ist echt ein scheiß Tag.' Shin schob seine Brille hoch und ging langsam auf uns zu. "Ich hatte mir geschworen, es nie wieder zu benutzen, aber naja. Wie es aussieht habe ich keine andere Wahl." Er blieb stehen und legte seine Hände aneinander und schloss seine Augen. Unter ihm bildete sich ein Strudel aus Wasser und Flammen. Er hob seinen linken Arm und Durchschnitt mit einer Flamme die Haare, welche mich festhielten. Er wollte noch einen zweiten Schuss auf Yuna abfeuern, als sie sich in die Erde sacken ließ. Ihr Blick durchbohrte mich und ich musste weg gucken. "Dann werde ich wohl sagen müssen, dass er mir entkommen ist. Aber du weißt, dass Serena um ihn kämpfen wird, aber ich habe gerade keine Lust drauf, mit dir zu kämpfen. Sonst habe ich gleich wieder kurze Haare." Sie lachte und das letzte was wir sahen, waren ihre rot leuchtenden Augen und dünner, schwarzer Nebel. Mizuki starrte Shin an: "Warum verschonst du sie!? Und warum zur Hölle redest du mit ihr und über die anderen als wären sie deine Familie? Und warum hast du uns nie von deiner Kraft erzählt?" Shin schüttelte nur seinen Kopf und ließ uns alleine, aber Mizuki rannte ihm hinterher. Ich ging zu meinem Zimmer und wollte nur noch schlafen, was ich auch tat. Ich war ein wenig glücklich, durch Mizukis Ausraster. 'Zumindest werde nicht nur ich im Unwissenden gelassen.'
BEGINN (6) Unvollständig:
Ich wachte in meinem Bett auf. Um mich herum standen zwei Mädchen, welche dabei waren, meine Haare zu kämmen. Sie waren durch meinen Wutanfall wieder komplett Silber und glänzten im Schein der Lampen. Meine Arme waren verbunden, obwohl sie nicht mal schmerzten. Ich sah die Mädchen an: "Vielen Dank euch beiden... Ich hoffe ich habe euch nicht allzu viel Angst eingejagt." Ich war verwirrt von mir selbst. 'Habe ich mich gerade bei einem Menschen bedankt? Was habe ich da bitte gerade gesagt?!' Sie guckten zu mir auf und lächelten nur nett. Die kleinere von beiden verließ den Raum und kam mit einer Schere wieder. Sie fingen an mir meine Haare um ein paar Zentimeter zu kürzen, was ich mir schon vorgenommen hatte. Ich legte meinen Kopf in mein Kissen und schloss meine Augen. "Wisst ihr wie es Daisuke geht?" Das andere Mädchen stand auf und gab mir einen Teller mit Suppe. Sie schnitt mir zwei Stücke von einem Brot ab und reichte sie mir ebenfalls. "Daisuke scheint am Leben zu sein, ist aber noch nicht bei Bewusstsein gewesen. Er liegt in der Notaufnahme und es sieht immer noch schlecht aus. Aber er hat es erstmal geschafft. Die Ärzte meinten, dass Daisuke nur wegen seinem starken Willen, am Leben zu bleiben, ihn gerettet hat." Ich lächelte und fing ein meine Suppe zu essen. Sie schmeckte nach kaum etwas, aber dafür war das Brot sehr lecker. Sie flochten meine Haare und befestigten ihn an meinem Kopf. Ich nickte ihnen dankend zu und setzte mich auf mein Bett. Ich bat sie, zu gehen und sie verließen den Raum. Ich setzte meine Kraft ein, doch versuchte sie in meine Beine zu leiten. Es wand sich zu meinen Armen und ich gab nach. Ich versuchte es nochmal und strengte mich mehr an. Dieses Mal wuchs es bis in meine Beine, hörte aber bei meinen Knien auf. Ich schickte mehr Kraft in meine Beine und es brannte sich langsam zu meinen Füßen. Sie fingen an weiß zu leuchten und ich setzte einen Fuß in die Luft. 'Es geht!' Freude durchströmte mich und ich setzte den anderen Fuß auf. Ich sprang im Raum herum und lief herum. Ich lachte laut auf vor Freude, wodurch sofort eine Gruppe Angestellter in mein Zimmer brachen. Ich lächelte sie von Freude überwältigt an: "Ich kann ohne meine Magie richtig zu benutzen in der Luft laufen!" Ich drehte mich um Kreis und Strecke meine Arme aus und drehte mich. Ich hörte die Ärzte erleichtert aufatmen, als sie sahen, dass ich keine Bedrohung dargestellte und verließen den Raum. Ich tappte ihnen hinterher und suchte Daisukes Zimmer. Nach fünf Minuten fand ich ihn. Er lag hinter einer Glasscheibe mit einer Beatmungsmaske. Ein jüngerer Mann lehnte sich aus der Tür und sah mich an. "Darf ich Daisuke besuchen?" Er zögerte doch nickte. Ich betrat den Raum und lief zu ihm. Sein Gesicht war kalt als ich meine Hand auf seine Wange legte. Ich beugte mich vor und küsste seine Stirn und streichelte ihm über die Wange: "Wir schaffen das schon. Du wirst wieder komplett gesund, das verspreche ich dir." Ich legte meinen Kopf neben ihm auf seinem Bett ab und verschränkte unsere Finger. 'Seine Hand ist auch eiskalt.' Ich blieb so liegen, bis ich letztendlich einschlief.
Hoffe, es gefällt irgendwem. cx
•Wolf~
Federpfote Moderator
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Thema: Re: PSYCHOPATH Mo Jun 20 2016, 18:11
Gefallen ist untertrieben, ich liebe diese Story *~* Bin so gespannt wie es weiter geht, du musst unbedingt weiterschreiben! Also ich kann dich ja leider nicht zwingen, aber ich würde mich mega freuen ^^
Lg Feder
Wolfskralle Moderator
Anmeldedatum : 10.09.13 Anzahl der Beiträge : 898 Ort : In der Kluft ;)
Thema: Re: PSYCHOPATH Mo Jun 20 2016, 18:48
Danke für deinen Lob :3
Ja also ich denke ich schreibe in den Ferien noch weiter o.o Schreibe das alles am Handy und wenn schreibe ich abends und da ich in der Schulzeit nicht zeit dafür habe, denke ich, dass das schon weiter gehen wird. c:
Das hat 0 sinn ergeben was ich geschrieben habe, aber egal x3
•Wolf~
Edit. :
Yo, habe mir den Text gestern mal selbst durchgelesen und ich muss sagen, meine Korrektur führt echt ein Eigenleben. Manche Wörter sind klein, welche Groß müssen, dann noch dass und das wird auch gerne mal geändert... q-q Leute denkt nicht, dass meine Rechtschreibung scheiße ist... Bitte das ist das einzige was ich kann ;~;
Phönixfeder Schüler
Anmeldedatum : 05.12.13 Anzahl der Beiträge : 227 Ort : somewhere out or in the universe
Thema: Re: PSYCHOPATH Di Jun 21 2016, 19:06
hey wölfchen.
ich hab deinen Text gerade überflogen und er klingt richtig gut. Wenn ich mal Zeit hab les ich mir alles genau durch, kay?
kennst du wattpad? das ist so eine nette plattform zum selbst schreiben und Geschichten anderer lesen. ist ganz interessant, weil manche wirklich gute 'bücher' verzapfen. solltest du dir vielleicht mal ansehen, vielleicht ist das ja was für dich.